Sonntag, 27. April 2025, 17:00 Uhr

Ensemble «Tango Salón»

(Dieses Konzert findet in der Kulturkapelle Spiez statt)

Das Tangoensemble wurde im Jahr 2018 gegründet und ist zum dritten Mal zu Gast in unserer Kammermusikreihe. Die fünf Musiker:innen dürfen bereits viele Erfolge verbuchen und sind in diesen Jahren zu einem unverkennbaren Klangkörper zusammengewachsen. Sie sind u.a. an Jazzfestivals aufgetreten, haben Chöre begleitet und werden im Januar 25 die Thuner Neujahrskonzerte mit ihren Rhythmen und Klangfarben bereichern.

Zur Entstehungszeit des Tangos trafen in Buenos Aires ganz verschiedene Nationalitäten und Mentalitäten aufeinander. Tango Salón stellt sich der Herausforderung, den einstigen traditionellen Tangoorchesterklang im kleinen Ensemble mit Bandoneon und Streichern auf die Schweizer Bühnen zu bringen.

Das Ensemble spielt luftig-leichte Tangos aus der Blütezeit dieses Genres, sogenannte traditionelle, auch tanzbare Tangos, Milongas und Valses. Daneben widmet es sich auch dem Nuevo Tango Astor Piazzollas, der dieser Musik eine ganz neue, unverkennbare Richtung gegeben hat.

Die Musiker:innen

Peter Gneist (Bandoneon) beschäftigt sich seit Anfang der 90er Jahre intensiv mit dem Bandoneon und dem argentinischen Tango. Neben autodidaktischen Studien nahm er Unterricht in Genf und in Buenos Aires, wo er sich während mehreren längeren Aufenthalten bei Néstor Marconi und anderen weiterbildete. Er tritt in der Schweiz und im umliegenden Ausland regelmässig mit verschiedensten Tangoformationen auf: Oft im Duo mit dem Bandoneonisten Roland Senft und bis 2017 mit dem Ensemble Guardia Vieja des Gitarristen und Sängers Humberto Cosentino, dann im Trio mit dem Gitarristen Pablo Allende und dem Kontrabassisten Sebastián Noya, seit 2018 regelmässig mit dem Tangoquintett «Tango Salón». Peter Gneist spielte als Solist mit Streich- und Blasorchestern und in Chorproduktionen (z.B. Tangomesse von Martín Palmeri) und wirkte in verschiedensten Theater-, Film-, F ernsehproduktionen und Musicals mit.

Franziska Grütter (Violine) erhielt mit acht Jahren ersten Geigenunterricht. Nach Erlangen des Lehrdiploms 1997 schloss sie ihr Studium 1999 am Konservatorium Bern bei Daniel Zisman mit dem Konzertdiplom ab. Nach Studien in England folgten Meisterkurse bei A. Dubach, N. Chumachenco, I. Turban und dem «Abegg Trio». Im Jahr 2000 weilte sie in Bolivien, wo sie unterrichtete und verschiedene Konzertreisen unternahm. Im Herbst 2001 spielte sie im Stadttheater Bern die erste Violine in Astor Piazzollas Tango-Oper «María de Buenos Aires», die 2003 wiederaufgenommen wurde und 2012 auch in Chur zur Aufführung kam. 2011 folgte ausserdem die Uraufführung von Daniel Zismans «Tangos Paralelos», wo sie als Konzertmeisterin wirkte. Franziska Grütter pflegt als Solistin, Konzertmeisterin des Solothurner Kammerorchesters, sowie als Mitglied verschiedener Kammermusikformationen wie des Salonquintetts «I Galanti», des «Lunaare Quintetts» oder des «Quartetto Aureo» eine rege Konzerttätigkeit.

Regina Salzmann (Violine) erhielt ihren ersten Geigenunterricht an der Allgemeinen Musikschule Oberwallis, den sie später bei Alejandro Mettler in Bern fortführte. Mit ihm spielte sie in einem Ensemble, das sich auf den Spuren des «orquesta tipica» insbesondere dem klassischen argentinischen Tango widmete. Diese Erfahrung bestärkte ihren Wunsch, Berufsmusikerin zu werden. Ab 2001 studierte sie bei Anne Bauer-Loerkens am Conservatoire de Musique de Neuchâtel (CMN). Im Sommer 2005 erhielt sie am CMN ihr Lehrdiplom für Violine und schloss nach weiteren zwei Jahren ihr «Perfectionnement» mit Bestnote ab. Parallel dazu absolvierte sie ein Praktikum im Sinfonie Orchester Biel (SOB). Sie spielt regelmässig in Orchestern der Deutsch- und Westschweiz (SOB, Orchestre de Chambre de Neuchâtel, Ensemble Symphonique de Neuchâtel, Orchestre de Chambre du Valais, kammerorchester concertino, Camerata Mobile u.a.) und tritt immer wieder als passionierte Kammermusikerin mit der Violine oder der Bratsche auf (Lunaare Quintett, Oberwalliser Streichquartett, Kammermusik mit Gitarre, u.a.).

Irene Arametti (Viola) nahm mit sechs Jahren ersten Geigenunterricht. Sie besuchte das Talentförderungsprogramm des Gymnasiums Hofwil (Münchenbuchsee) und schloss zeitgleich mit der Matura das Musik-Grundstudium an der Hochschule für Musik Bern ab. Zwei Jahre später erlangte sie in der Klasse von Monika Urbaniak Lisik das Lehrdiplom und 2009 das Konzertdiplom an der Musikakademie Basel (Klasse Adelina Oprean). Irene Arametti spielt leidenschaftlich gerne Kammermusik; insbesondere das Klaviertriospiel liegt ihr am Herzen. Eine weitere Leidenschaft ist die Barockmusik. Wichtige Impulse dazu erhielt sie von Dirk Börner und Rachel Podger. Neben der Unterrichtstätigkeit an der Musikschule Thun ist Irene Arametti als freischaffende Musikerin tätig, u. a. im Berner Kammerorchester und dem Orchester OPUS Bern. Sie wohnt mit ihrer Familie im Berner Seeland.

Winfried Holzenkamp (Kontrabass) schloss 2001 seine Studien bei Prof. Schüssler an der Kölner Musikhochschule mit dem Konzertexamen ab. Danach erhielt er ein Jahresstipendium des DAAD und lebte mit seiner Familie ein Jahr in Buenos Aires/Argentinien. Dort studierte er an der «Escuela de Música Popular de Avellaneda», war Mitglied im «Orquesta Escuela de Tango» der Stadt Buenos Aires unter Emilio Balcarce und studierte privat bei Hector Console, Horacio Cabarcos, Oscar Giunta u.a. Winfried Holzenkamp ist heute einer der gefragtesten Tango-Bassisten Europas. Er ist langjähriges Mitglied des «676 Nuevotango Quintett» und spielt in verschiedenen Tangoformationen mit Michael und Daniel Zisman zusammen.

Dieses Konzert findet in der Kulturkapelle Spiez statt:
Kulturkapelle Spiez
Kapellenstrasse 9

tango-salon.ch


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