Sonntag, 10. Februar 2019, 17:00 Uhr
Tango Salón
- Peter Gneist, Bandoneon
- Franziska Grütter und Regina Salzmann, Violinen
- Irene Arametti, Viola
- Winfried Holzenkamp, Kontrabass
Das Konzert ist im System beinahe ausgebucht. Weitere Plätze können via Kontakt reserviert oder an der Abendkasse arrangiert werden.
Zur Entstehungszeit des Tangos trafen in Buenos Aires ganz verschiedene Nationalitäten und Mentalitäten aufeinander. In ähnlicher Weise haben sich hier fünf tangobegeisterte KammermusikerInnen aus ganz verschiedenen Winkeln zu einem einzigartigen Tango-Ensemble zusammengeschlossen. Sie stellen sich der Herausforderung, den einstigen traditionellen Tangoorchesterklang im kleinen Ensemble mit Bandoneon und Streichquartett wieder erklingen zu lassen. Die Künstler sind fasziniert von der Energie und der Leidenschaft des klassischen Tangos wie auch der moderneren Musik von Astor Piazzolla. Sie haben Lust, das Publikum mitzureissen und mit ihm diese Faszination zu teilen.
DIE MUSIKER/INNEN
Seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt sich Peter Gneist intensiv mit dem Bandoneon und dem argentinischen Tango. Neben autodidaktischen Studien nahm er Unterricht in Genf und in Buenos Aires, wo er sich während mehrerer längerer Aufenthalte u.a. bei Néstor Marconi weiterbildete. Er tritt in der Schweiz und im umliegenden Ausland mit verschiedenen Tangoformationen auf: Im Duo mit dem Bandoneonisten Roland Senft und bis 2017 mit dem Ensemble Guardia Vieja des Gitarristen und Sängers Humberto Cosentino. Mit ihm spielte Peter Gneist während 25 Jahren in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Österreich, Griechenland, Argentinien und Uruguay. Peter Gneist trat als Solist mit Streichund Blasorchestern und in Chorproduktionen auf und wirkte in verschiedensten Theater-, Film-, Fernsehproduktionen und Musicals mit, z.B. im Herbst 2017 im Opernhaus Zürich in der Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Kurt Weill und Bertold Brecht.
Regina Salzmann Trottmann (Violine) aus Naters studierte in der Berufsklasse von Anne Bauer-Loerkens am Conservatoire de Musique de Neuchâtel (Lehrdiplom für Violine „Perfectionnement“ mit Bestnote). Neben Stellvertretungen an den Musikschulen der Konservatorien Bern, Neuenburg und La Chaux-de-Fonds und Engagements in verschiedenen Orchestern der Deutschund Westschweiz (Sinfonie Orchester Biel, Orchestre de Chambre de Neuchâtel, Ensemble Symphonique de Neuchâtel, Orchestre de Chambre du Valais, Kammerorchester concertino, Camerata Mobile u.a.), tritt sie als passionierte Kammermusikerin regelmässig mit der Violine oder der Bratsche auf (LunaareQuintett, Oberwalliser Streichquartett, Trio Zafferano, Duo/Quartett mit Gitarre). Irene Arametti (Viola) nahm mit sechs Jahren ersten Geigenunterricht. Sie besuchte das Talentförderungsprogramm des Gymnasiums Hofwil und studierte gleichzeitig in der Klasse von Monika Urbaniak Lisik an der HKB (Lehrdiplom) und anschliessend an der Musikakademie Basel bei Adelina Oprean (Konzertdiplom).
Irene Arametti spielt leidenschaftlich gerne Kammermusik; insbesondere das Klaviertriospiel liegt ihr am Herzen. Eine weitere Leidenschaft ist die Barockmusik. Wichtige Impulse dazu erhielt sie von Dirk Börner und Rachel Podger. Neben der Unterrichtstätigkeit an der Musikschule Thun ist Irene Arametti als freischaffende Musikerin tätig, u.a. im Berner Kammerorchester und dem Orchester OPUS Bern. Sie wohnt mit ihrer Familie im Berner Seeland.
Winfried Holzenkamp ist ein deutscher Kontrabassist und Tangomusiker. An der Hochschule für Musik und Tanz Köln studierte er klassischen Kontrabass bei Veit-Peter Schüssler. Daneben nahm er Unterricht bei dem Jazz-Bassisten Dieter Manderscheid, spielte in einer Klezmer-Gruppe und gründete mit Murat Coşkun ein Quartett für orientalische Musik (Döner four one). Mit einem Stipendium des DAAD ging er nach seinem Konzertexamen nach Buenos Aires und studierte dort an der Escuela de Música Popular de Avellaneda. Er wurde Mitglied des von Emilio Balcarce geleiteten Orquesta Escuela de Tango, mit dem er beim Tangofestival 2004 mit dem Solisten Gustavo Beytelmann am Teatro Colón auftrat. Unterricht bei Hector Console, Oscar Giunta, Alcides Rossi, Igancio Varchausky, Daniel Buono und Horacio Carbarcos. Nach seiner Rückkehr aus Argentinien spielte Holzenkamp in verschiedenen Tangoformationen, so dem Silencio Tango Orquesta Tipica, dem Orquesta Tipica Sabor a Tango von Peter Reil, im Duo mit Marcelo Nisinman sowie in Michael Zismans Trio und seinem Quintett 676 NuevoTango.
Franziska Grütter (Violine) schloss ihr Studium an der Hochschule in Bern bei Daniel Zisman mit dem Lehr- und Konzertdiplom ab. Anschliessend setzte sie ihre Studien in England fort. Meisterkurse u.a. bei Alexandre Dubach, Ingolf Turban, dem Abegg Trio sowie an der Sommerakademie Lenk ergänzten ihre Ausbildung. Im Jahr 2000 weilte sie in Bolivien, wo sie an der Musikhochschule in Sucre Violine, Viola und Kammermusik unterrichtete und verschiedene Konzertreisen unternahm. Im Herbst 2001 spielte sie im Stadttheater Bern die erste Violine in Astor Piazzollas Tango-Oper „María de Buenos Aires“, die dank ihres grossen Erfolgs im Sommer 2003 wiederaufgenommen und 2012 als Produktion am Theater Chur aufgeführt wurde. 2011 folgte ausserdem die Uraufführung von Daniel Zismans „Tangos Paralelos“, wo sie als Konzertmeisterin wirkte. Franziska Grütter pflegt als Solistin, Konzertmeisterin des Solothurner Kammerorchesters sowie als Mitglied verschiedener Kammermusikformationen wie des Salonquintetts I Galanti, oder des Lunaare Quintetts eine rege Konzerttätigkeit.
www.tango-salon.ch